Konzentration – der wissenschaftliche Ansatz

Konzentration wissenschaftlich

Konzentration wissenschaftlich

Während in den Menüpunkten Konzentration steigern und Konzentrationsübungen auf die praktischen Aspekte der Konzentration eingegangen wird, ist im Folgenden die wissenschaftliche Perspektive erläutert.

 

Konzentration wissenschaftlich

Nach dem anerkannten Modell “Aufmerksamkeitslenkung” von Nideffer 1976, gibt es vier Konzentrationsarten:

  1. Außen-weit:

    Man verschaffen sich einen Überblick über ein weiträumiges Bild, ist offen für alle Eindrücke, nimmt viele Informationen auf einmal wahr und schätzt das Umfeld ein.

    Bsp.: Autofahren

  2. Außen-eng:

    Man fokussiert sich auf ein Detail in der Umwelt, nimmt es genau unter die Lupe, beobachtet bestimmte Sachverhalte.

    Bsp.: Ampel beim Autofahren beobachten oder Prüfungsaufgabe in Testsituation lesen

  3. Innen-weit:

    Man richtet seine Aufmerksamkeit auf sich selbst, analysiert die allgemeine Befindlichkeit.

    Bsp.: Gleichgewicht halten

  4. Innen-eng:

    Man macht sich Gedanken über ein bestimmtes Thema oder richtet seine Konzentration auf einen bestimmten Punkt oder Vorgang im eigenen Körper.

    Bsp.: Nachdenken über eine Aufgabe oder Konzentration auf den Atem

Alltag über Konzentration sprechen, wird meist eine der engen Formen gemeint; Wenn man sich z.B. auf eine Fragestellung konzentriert und über die Lösung nachdenkt (innen-eng) oder etwa der Torwart beim Fußball einen Torschuß abwehrt (außen-eng).

Als Ergänzung hierzu wird das Modell “Handlungs-/Lageorientierung von Kuhl 1994 herangezogen.

Hiernach wird die maximale Konzentration mit der richtigen Denkgeschwindigkeit erreicht. Dabei wird nach zwei Typen unterschieden:

  1. Lageorientierung („langsam“):

    Damit ist Grübeln, Nachdenken, Übersicht verschaffen, über Aufgabe nachdenken, gemeint.

  2. Handlungsorientierung („schnell“):

    Kein Grübeln oder Zweifeln, sondern Handeln. Aufgabe lösen, Vorsätze in Tat umsetzen.

Demnach entsteht Konzentrationsmangel, wenn man im falschen Modus ist. Wenn man also alles zum Lernen vorbereitet hat, aber noch grübelt, oder zu schnell anfängt zu rechnen, obwohl man die Aufgabe möglicherweise nicht richtig verstanden hat.

Die folgende Übersicht von Draksal zeigt je nach Situation die richtige Aufmerksamkeitsform zur Veranschaulichung:

Situation Konzentrationsart Denkgeschwindigkeit
Schreibtisch organisieren außen-weit Handlung (schnell)
Aufgabe lesen außen-eng Handlung (schnell)
Über Lösung nachdenken innen-eng Lageorientierung (langsam)
Lösung schreiben außen-eng Handlung (schnell)
Korrektur wechsel innen-eng / außen-eng wechsel Lage / Handlung

Wir müssen also je nach Situation entscheiden, ob wir noch Grübeln oder schon auf Tun umschalten wollen. Das Gehirn tut dies gewöhnlich automatisch. Führen wir jedoch einen unaufmerksamen Lebensstil, schweifen unsere Gedanken auch in Arbeitssituationen z.B. in die Umgebungsgeräusche ab (außen-weit, Lageorientierung), obwohl wir gerade über etwas Nachdenken wollen (innen-eng, Lageorientierung).

Empfehlung

Mit Neurofeedbackgeräten kann man Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit bequem und sichtbar zu Hause trainieren. Wir empfehlen die Produkte der Marke Neurosky, weil diese technologisch führend sind und es eine Vielzahl von Anwendungen für die Geräte gibt.